One Data
Vom Usability-Review zur eigenen UX/UI-Abteilung
Als uns der deutsche AI-Marktführer One Data für einen Usability-Check seines Data-Product-Builders rief, tauchten erstmal viele rote Post-its auf. Aus der konkreten UX-Arbeit wurde schnell ein übergreifendes Coaching – das zum eigenen internen UX/UI-Chapter führte.
“Mittlerweile gehen viele Kollegen auf uns als UX-Team zu. Zwar noch nicht immer früh genug, aber es ist schon krass, was sich in der Denkweise geändert hat und wie die Stellung von UX gewachsen ist. UX&I hat uns geholfen, uns diesen Stand zu erarbeiten.”
Sebastian Schrenk
UX Architect, One Data
Die Ausgangslage: Da geht noch was bei der Usability
Das 2013 gegründete Tech-Unternehmen One Data hilft, Daten in Businesswerte umzuwandeln und Datenprodukte schnell auf die Straße zu bringen. Der Data-Product-Builder One Data war aus dem Auftragsgeschäft heraus entstanden, wurde immer umfangreicher – und bevor sich über das Interface Gedanken gemacht wurde, ging es um den technischen Unterbau (Technologie-Framework, Tech-Stack sowie die grundsätzliche Software-Funktionalitäten).
Es gab intern keine dezidierten UX-Spezialisten und Googles Material Design musste herhalten, wenn auch kaum für derart komplexe Software geeignet. Im Rahmen eines Usability Objectives wurde UX&I beauftragt, die UX von One Data unter die Lupe zu nehmen. Und es gab viel zu tun. Angefangen bei der verwirrenden Navigation bis hin zur inkonsistenten CI.
Herausforderungen: UX-Mindset aufbauen und Komplexität herunterbrechen
Der Fokus lag zu Beginn auf der Funktionalität und der Geschwindigkeit. Auch wenn die Verbesserung von Usability und UX vom Management gewünscht war, wurde hier oft als erstes gekürzt. Mit den gelieferten Ergebnissen stieg die Anerkennung von der UX-Investition in der Produktentwicklung. Dabei zeigte sich wieder: nicht aufplustern und reden, lieber machen, und das gut.
Eine weitere grundlegende Herausforderung bestand in der Komplexität und dem Funktionsumfang des Produktes an sich. Komplexeste technische Zusammenhänge und Funktionen mussten verständlich und nutzbar gemacht werden.
Die Kultur von One Data und UX&I passte von Anfang an zusammen
Nach einer heuristischen Evaluation schnürten wir gemeinsam Arbeitspakete und gingen diese Schritt für Schritt an. Kanban Flight Levels halfen uns bei der Organisation und Kommunikation. UX&I fungierte als erster Touchpoint zu den Entwicklern.
Mit kleinen Schritten zu neuen Perspektiven
Grundsatz Nr. 1: You are not the user*in
Ein übergreifendes Ziel war es, die Nutzer*innen konsequenter in den Fokus zu stellen. User Story Mapping war eine Methode, die dabei half, Nutzerbedürfnisse zu erkennen und gezielt zu adressieren.
Gemeinsames Verständnis schaffen
Wir nutzen Wardley Maps, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und die strategische Entwicklung voranzutreiben. Statt die nächsten fünf Jahre detailliert zu planen, schärften wir die Produktvision und arbeiteten kontinuierlich die einzelnen Pakete ab. Parallel wurde ein Styleguide aufgebaut, der Design und Entwicklung vernetzt.
Von Interface-Themen zum tiefen Product Coaching
Aus konkreten Interface-Themen wurde ein übergreifendes Product Coaching. Workshops zu einzelnen UX-Bausteinen schärften interne Kompetenzen und brachten die UX-Denke ins Team. Gleichzeitig unterstützten wir den Aufbau des internen UX-Teams, z. B. durch Rollendefinitionen, die Etablierung von Prozessen und die Suche nach geeigneten Mitgliedern.
"Wahnsinn, was sich in so kurzer Zeit bei One Data getan hat. Das Thema UX ist jetzt intern in besten Händen. Für mich ein total gutes Gefühl."
Hias Wrba, Product Coach bei UX&I
Meilensteine, die wir gemeinsam gefeiert haben
Ausgezeichnete Usability und Produktvision
Der Data-Product-Builder One Data wurde umfassend nutzerfreundlich gestaltet. Durch den Fokus auf UX und diverser Workshops konnten die Produkt-Teams die Produktvision schärfen und eine Roadmap erstellen. Vom anfänglichen Projektgeschäft kann sich das Unternehmen nun viel mehr auf das eigene Software-Produkt fokussieren. Und das hat sich gelohnt: One Data wurde im Gartner Report 2021 als einer von fünf “Cool Vendors for AI Core Technologies” gelistet. Chapeau!
Standardisierung mit eigenem Styleguide-Team
Code-Styleguide und UI-Styleguide laufen synchron und werden konsequent eingesetzt. Die Arbeit geht effizienter vonstatten und Produkte sind über alle Gewerke und Teams hinweg einheitlich. Der Styleguide ist lebendig, wächst und wird mittlerweile sogar von einem eigenen Team weiterentwickelt. Aktuell sind Text-Guidelines geplant.
Verankerte UX-Perspektive im Unternehmen
Nutzerzentrierte Produktentwicklung und UX-Denkweise sind im Unternehmen verankert. Regelmäßig werden User Flows erstellt. Das Testing findet früher und öfter statt. Für zusätzliches Kundenfeedback wurde ein internes Kundenbacklog eingeführt, das bald auch öffentlich mit Upvote-Funktion zur Verfügung steht.