Von Solingen ins Silicon Valley: Instana & der Mega-Deal.
November 2020: Ein Start-up aus Solingen wird für geschätzte $500 Millionen Teil von IBM. Wir begleiteten Instana auf dem Weg dorthin, von der ersten Strategierunde bis zum Produkt, das die internationale Tech-Welt erobert.
„UX&I hat uns von Tag eins an unterstützt, die hohen Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Dabei wurde die User Experience auf ein neues Level gebracht, stetig getestet und verbessert. Hervorzuheben ist, dass das Team von UX&I mit uns in einem sehr dynamischen Umfeld als Start-up gearbeitet hat – vom MVP in weniger als 18 Monaten zu über 200 zahlenden Enterprise-Kunden ist die Zusammenarbeit auch mit den steigenden Anforderungen immer mit uns gewachsen."
Mirko Novakovic, CEO Instana, an IBM Company
Instana war von Anfang an wie ein Space Shuttle auf Vollspeed.
Vom initialen Geistesblitz an wurde schnell gedacht, schnell gescribbelt und in Lichtgeschwindigkeit entwickelt. Aber wer in einer Rakete mitfliegen will, muss auch seine Komfortzone verlassen.
Wir unterstützten Instana, hinter jeden Meilenstein einen Haken zu setzen – und dazwischen die Flexibilität auszuspielen, die Start-ups an den großen Playern vorbeizischen lässt. Als Leitplanke wirkte dabei neben der Nutzerperspektive tiefes Praxiswissen über Start-ups, aber auch über die Interessen und Arbeitsweisen von Investoren.
Die Start-up-Formel
Ob wie hier ein AI-gestütztes Application Performance Monitoring auf dem Plan steht oder eine Katzen-Meditationsapp der neue Knaller werden soll: Es gibt grundlegende Etappenziele, die Start-ups aus der Garage holen.
1. Vision schärfen
Direkt zum Einstieg ein UX-Schwergewicht: Komplexität herunterdampfen. Aus der ersten Idee wird eine konkrete Vorstellung.
Instana war von Anfang an die ultimative Herausforderung – als Applikation von und für IT-Masterminds gedacht, brachte sie uns schon in der ersten Phase regelmäßig an unsere Grenzen. Welche Anforderungen haben DevOps-Spezialisten? Wie arbeiten sie und welche Hacks setzen sie selbst ein? Und wie zur Hölle behalten sie den Überblick? Trotzdem. Nach Phase 1 hatten wir alle den Durchblick und die Gründer wussten, wo es hingehen soll.
2. Idee darstellen
Die Vision ist in den Köpfen. Aber wie wird die Story jetzt für Kunden verständlich? Wie verzaubert sie Nutzer und bringt Investoren an den Tisch? Die Idee braucht ein Gesicht: einen Prototypen und eine rudimentäre Brand.
Gemeinsam mit dem CEO von Instana folgten Visualisierungsworkshops mit viel Lego und eine durchaus anspruchsvolle Entwicklung eines gemeinsamen visuellen und interaktiven Verständnisses. Dabei bekam das Produkt auch ein leibhaftiges Gesicht: Roboter STAN wurde Leben eingescribbelt.
3. Produkt entwickeln
Es geht los, wir schalten vom Innovations- in den Entwicklungsmodus. Lose Strukturen werden zu solidem Code, aus visuellen Ideen wird ein Design System. Das Produkt wird geschaffen und lernt fliegen. Immer im Blick: Nutzer, Gründer und Investoren.
Mitte 2016 war es soweit – die erfahrbar gemachte Produktvision hatte erste Investoren überzeugt, die Weiterentwicklung war gesichert. Und wozu die führte: siehe ganz oben. Heute beschäftigt Instana ca. 150 Mitarbeiter und wird von internationalen Nutzern verwendet. Die von uns geschaffene Substanz gehört noch immer zum Fundament von Instana.
Dürfen wir vorstellen? Das ist STAN!
Der kleine Roboter – entstanden als Ideenscribbel in Eigenregie – macht Instana zum Teil des Teams. Er klärt seit den Anfangstagen, wie alles funktioniert, und ist auch allzeit auf Twitter erreichbar. Berührungsängste mit dem umfangreichen Produkt können einpacken.
Komplexität geht auch einfach
Selbst wenn Instanas multidimensionales Monitoring ein Spezialisten-Werkzeug ist: Saubere Interfacepattern, klare Strukturen und stetige Iteration und Testing der Benutzeroberfläche halfen uns dabei, die Komplexität der Materie in einfach zu erfassende und zu bedienende Interaktionen zu überführen.