Rückblick UXcamp Europe 2024: Das größte UXcamp aller Zeiten
Artificial Intelligence
Ein zentrales Thema dieses Jahr war die Integration von Künstlicher Intelligenz und neuen Technologien in den Designprozess. Meret Sonnenschein (IBM iX DACH) zeigte in ihrem Workshop "Navigating AI – Generative AI-Workshop Toolkit", wie man Kunden bei der Entwicklung von KI-Projekten unterstützen kann. Sie betonte die Bedeutung ethischer Überlegungen und die Integration von AI-Strategien mit Business-Zielen und Experience Design.
Denys Babenko führte in "Rapid Prototyping in Extended Reality" in die Welt des schnellen Prototypings ein und demonstrierte live die kollektive Kreativität und Problemlösungsfähigkeit der Teilnehmenden.
Christian Korff von UX&I zeigte, wie das neue ChatGPT Voice Interface dabei hilft auch unterwegs kreativ arbeiten zu können und die eigenen Gedanken und Ideen zu dokumentieren, strukturieren und z.B. ein Barcamp Session daraus zu generieren.
Diskussionen zum Thema AI waren abseits der UX&I-Lounge, den Mittagstischen und auf den Gängen auch in mehreren Sessions Thema. John Ngu gab vielen Stimmen Raum um “Potential, Perspectives, Responsibilities” zu erörtern, während Andreas Burhainski direkt mit seinem Workshop “Beyond Prompt” tief in die Materie von Stable Diffusion und ComfyUI eintauchte um reproduzierbarere Ergebnisse bei Bildgenerierung zu erzeugen.
Design Operation & Prototyping
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Grundlagen und fortgeschrittenen Methoden des Designs und der Prototypenerstellung. In der Session "Design Ops Initiatives" erläuterte Julia Stevens, wie effektive Design-Operationen implementiert werden können, um den gesamten Designprozess zu optimieren. Jane Doe präsentierte in "Prototyping for Better UX" praktische Techniken zur Erstellung effektiver Prototypen.
Benjamin Lenz führte vor prall gefülltem Hörsaal vor, wie Yello die Initiative ergreift und ein „Multibrand Design System“ entwickelt – sowohl für die Tochter Yello als auch für die Mutter EnBW und deren App-Welt. Zwei Herausforderungen standen im Fokus: Multibrand-Design und Barrierefreiheit. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSGV) gibt vor, welche Barrierefreiheitsanforderungen für Produkte und Dienstleistungen, die nach dem 28.06.2025 in den Verkehr gebracht werden, umgesetzt sein müssen. Benjamin zeigte Herausforderungen, Abstimmungsprozesse und Effizienzeffekte auf und tauchte mit dem Publikum in den aktuellen Status Quo der Figma-Bibliothek ein.
User Research & Feedback
Nina Löwen (HelloBetter) hob in ihrer Session "The final UX challenge: A look inside a DiGA program" die Herausforderungen hervor, denen Patient*innen beim Zugang zu ihrer verschriebenen DiGA-App im deutschen Gesundheitssystem begegnen. Sie diskutierte, wie durchdachtes Design den Prozess verbessern kann, indem es die Patient*innen während der Wartezeit unterstützt. Diese Session zeigte, wie wichtig es ist, etablierte Muster aufzubrechen und eine angenehme Nutzererfahrung zu gestalten.
Wir sind total begeistert, dass so viele Teilnehmer*innen ihr UX-Mantra geteilt haben. Unsere Wand war komplett beidseitig mit Post-its voller wertvoller Learnings bedeckt. Diese Inspiration werden wir auch beim UX-Festival in Erfurt sammeln und daraus ein User Manifest formulieren.
Leadership & Communication
Aleksandra Lazović (N26 Group) sprach darüber, wie Designer*innen ihren Platz am "Erwachsenentisch" neben Geschäfts- und Finanzleuten sichern können. Sie stellte die KPI-Baum-Methode vor, die große KPIs in kleinere, messbare Komponenten unterteilt, um zu verdeutlichen, wie Design und UX direkt zu diesen kleineren Metriken beitragen und letztendlich das übergeordnete Ziel unterstützen.
Eric Reiss schloss das UXcamp Europe 2024 mit einer Unterscheidung zwischen Erfindungen und Innovationen ab und betonte, dass man ein spezifisches Problem angehen sollte, um wirklich innovativ zu sein.
Pimm Hogeling hielt ein Plädoyer für eine bessere Kommunikation zwischen Designer*innen und Developern. Viel zu oft werden „Inseln“ für Entwickler*innen geschaffen, die mit viel Aufwand „besucht“ und „überbrückt“ werden müssen, was die effiziente Produktentwicklung verlangsamt.
Christian Korff von UX&I teilte seine Gedanken zu SAFe® und UX. Als agiles Framework wird SAFe® inzwischen in vielen großen Konzernen in der Produktentwicklung eingesetzt. Die Nutzerzentrierung kommt dabei aber leider oft zu kurz. Christian teilte fünf praktische Tipps, die dabei helfen können selbst tätig zu werden und die eigene Wirksamkeit im Rahmen des Frameworks zu steigern.
Karriere & Kultur
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt war die berufliche Entwicklung im UX-Bereich und die kulturellen Aspekte der Arbeitsumgebung. Themen wie Remote-Arbeit und die Förderung einer positiven Arbeitskultur standen im Mittelpunkt.
Auch Kris Ghesh war wieder dabei und hat als jüngster Teilnehmer gleich zwei Sessions gehalten, indem er über sein Herzensthema sprach: Nachhaltigkeit und UX.
Hias Wrba von UX&I brachte eine humorvolle Note ein und zeigte mit den Dranadreieck auf, wie Designer*innen oft in die Rollen des Retters, Verfolgers oder Opfers fallen. Er ermutigte die Teilnehmer*innen, den Weg zurück zur "erwachsenen" Rolle zu finden, und präsentierte seine Beobachtungen auf unterhaltsame Weise.
Psychologie & Nutzerverhalten
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt waren die psychologischen Aspekte im Design und in der Nutzerforschung. In der Session "The Psychology of UX" zeigte Dr. Anna Schmidt, wie psychologische Prinzipien genutzt werden können, um bessere Benutzererfahrungen zu schaffen.
Wir fanden das Wochenende wieder bereichernd und inspirierend und werden noch lange davon zehren. Ein großes Dankeschön an das großartige Orga-Team: Katrin Eggert, Holger Eggert, Aelee Ko, Stefanie Bluhm, Henning Grote und Maninder Singh. Ihr habt alle eine phänomenale Arbeit geleistet und dieses Event möglich gemacht. Holger Eggert brachte es am Sonntag auf den Punkt: "The FOMO is real!" Daher save the date: Das nächste UXcamp Europe findet am 7. und 8. Juni 2025 wieder in Berlin statt. Wir freuen uns schon darauf!
Über UX&I
UX&I bietet Beratung, Enablement und Umsetzung rund um das Thema User Experience (UX). Schwerpunkte liegen auf Deep Tech, Enterprise Software und Digitalisierung. Unser Ziel ist es, Menschen darin zu unterstützen, komplexe Technologie in den Dienst der Nutzer*innen zu stellen. Dabei vereinen wir alle relevanten Perspektiven: von Mensch, Business und Technologie.
- Standorte: Düsseldorf (Hauptsitz), Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, München
- Mitarbeiter*innen: 38
- Gründung: 2014
- Unternehmen: u.a. zehn der fünfzehn größten deutschen Unternehmen setzen auf unsere UX-Expertise
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